Bei der Hälfte des Weges bis 2015 ist deutlich geworden: Nicht alleine die Regierungen sind für die Erreichung der Millenniumsziele verantwortlich – vielmehr sind auch Städte und Kommunen gefordert.

Die Gates als Möglichkeit für Kommunen
Die Gates als tolle Möglichkeit für Kommunen.

Städte und Kommunen sind naturgemäß die Körperschaften, die sich mit Armutssituationen am besten auskennen. Auch in reichen Ländern gibt es eine relative Armut, die auf kommunaler Ebene aufgefangen werden muss.

Die soziale Kompetenz der Kommunen, mit Armut umzugehen und politische wie finanzielle Mittel für die Gleichbehandlung aller Mitglieder einer Gemeinschaft zu fordern, ist auch im Kampf gegen globale Armut sehr wertvoll. Dieses Wissen um Verteilungsgerechtigkeit kann an die Entwicklungsländer weitergegeben werden. Dazu ist ein gutes Netzwerk der Kommunen nötig, in Deutschland wie auch international.

Unter dem Titel „Die Millenniumentwicklungsziele: Halbzeitbilanz in
Deutschen Kommunen
“ haben die Servicestelle „Kommunen in der einen Welt“ und die UN-Millenniumkampagne eine umfangreiche Broschüre veröffentlicht, die die vielfältigen Möglichkeiten des kommunalen Engagements für die Millenniumsziele deutlich macht.

Durch fairen Handel, ökologisch und fair ausgerichtete Beschaffung, Klimaschutz und den Einsatz erneuerbarer Energien sowie die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund und kommunale Partnerschaftsprojekte mit dem Süden können auch auf lokaler Ebene wichtige Beiträge zur Umsetzung der Millenniumsziele erbracht werden.

Zudem ist es wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger durch offensive und kreative entwicklungspolitische Bildungs- und Informationsarbeit über die Verantwortung der reichen Industrienationen bei der Bekämpfung von Armut und Hunger in der Welt aufgeklärt werden.

Denn dann sind sie bereit sich für die Umsetzung der Entwicklungsziele einzusetzen, politische Mandatsträger nach deren Engagement zu fragen und erkennen, dass die Bundesregierung ihre Versprechen aus dem Jahr 2000 einhalten muss und neben einer Steigerung des Entwicklungshilfeetats insbesondere eine gerechte Welthandelspolitik nötig ist, damit die Kluft zwischen Arm und Reich nicht beständig weiter wächst.

Die Broschüre stellt die bisherigen Standorte der UN-Millenniumtore vor und liefert zahlreiche Best-Practice-Beispiele für vorbildlichen kommunalen Einsatz für die UN-Millenniumsziele.

Deutsche Unterzeichner

Bisher haben folgende Städte, Kommunen und Kreise die Millenniumerklärung der kommunalen Spitzenverbände (Deutscher Städtetag, Rat der Gemeinden und Regionen Europas und Deutscher Städte- und Gemeindebund) unterzeichnet:

 Außerdem haben folgende Orte und Gemeinden aus Rheinland-Pfalz die Millenniumerklärung unterzeichnet:

  • Verbandsgemeinde Bodenheim mit den Ortsgemeinden Bodenheim, Harxheim, Gau Bischofsheim und Nackenheim,
  • Gemeinde Gau-Algesheim,
  • Gemeinde Rumbach,
  • Gemeinde Morbach,
  • Stadt Lahnstein,
  • Stadt Trier,
  • Rhein-Hunsrück-Kreis,
  • Landkreis Mainz Bingen

 

 

Zudem haben folgende deutsche Städte, Kommunen und Kreise die Erklärung der Weltunion der Kommunen (United Cities and Local Governments; UCLG) aus dem Jahr 2005 unterzeichnet:

  • Baden-Baden,
  • Bochum,
  • Coburg,
  • Dessau,
  • Düsseldorf,
  • Frankfurt am Main,
  • Friedrichshafen,
  • Gelsenkirchen,
  • Glauchau,
  • Heidelberg,
  • Herne,
  • Hof (Saale),
  • Leverkusen,
  • Limbach-Oberfrohna,
  • Lüneburg,
  • Lünen,
  • Magdeburg,
  • Merseburg,
  • Oberhausen,
  • Rhein-Sieg-Kreis,
  • Rostock,
  • Saalfeld,
  • Sassnitz,
  • Schwedt,
  • Stuttgart,
  • Villingen-Schwenningen,
  • Wittenberg und
  • Wuppertal.
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