03.03.2009

TransFair: Fairtrade-Städte jetzt auch in Deutschland

London, Rom, Brüssel und Kopenhagen - sie alle haben eins gemeinsam: Sie sind Fairtrade-Städte und damit Teil der gleichnamigen Kampagne der Nichtregierungsorganisation TransFair. Weltweit machen bereits über 550 Städte bei der Kampagne mit. Seit diesem Jahr können sich nun auch deutsche Städte, Kreise und Gemeinden um den Titel bewerben.


Den Titel Fairtrade-Town zu bekommen, ist gar nicht so einfach: Mehrere Kriterien müssen die Städte, Kreise und Gemeinden erfüllen, um Teil der Kampagne zu werden. So sollen zum Beispiel in öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Vereinen und Kirchen Fairtrade-Produkte verwendet und Bildungsaktivitäten zum Thema "Fairer Handel" durchgeführt werden. Auch in den lokalen Einzelhandelsgeschäften müssen gesiegelte Produkte aus Fairem Handel angeboten und in Cafés und Restaurants Fairtrade-Produkte ausgeschenkt werden.

Bundesministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul ist von der Kampagne begeistert: "Die Idee der Kampagne Fairtrade-Towns besticht dadurch, dass jeder und jede dafür Sorge tragen kann, dass der Faire Handel in der eigenen Stadt sichtbar wird. Damit wird ein Zeichen gesetzt gegen die Armut in den Ländern des Südens und für eine gerechtere Gestaltung des globalen Welthandels."

Auch die Resonanz deutscher Städte und Kommunen ist durchweg positiv: In großen Städten wie Berlin, Düsseldorf und Neuss ist es längst gängige Praxis, dass Produkte des Fairen Handels in Ämtern, Schulen und an den Universitäten präferiert werden. In 130 Kommunen wie Duisburg, Hannover, Marburg und Saarbrücken werden keine Produkte aus ausbeuterischer Kinderarbeit mehr bei öffentlichen Aufträgen verwendet und in München werden sogar die nicht regional verfügbaren Blumen fair beschafft.

 

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