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10.11.2009

Mauerfall 09: Armut gehört ins Museum!

Berlin feierte gestern Abend mit Zehntausenden den 20.Jahrestag des Mauerfalls: 1000 Dominosteine kippten auf dem ?Fest der Freiheit? symbolisch für den einstigen Fall der Mauer um?darunter auch ein Styroporstein der UN-Millenniumkampagne Deutschland.


Der Pressereferent der UN-Millenniumkampagne Ralf Birkner freut sich über die gelungene Gestaltung des Mauersteins.

"Mauern einreißen, die Millenniumsziele umsetzen, Armut bekämpfen", der Slogan des Dominosteins der UN-Millenniumkampagne Deutschland ist deutlich. Mit 1000 anderen Styroporsteinen bildete er gestern Abend in Berlin eine 1,5 Kilometer lange Kette vor dem Brandenburger Tor- um live im Fernsehen vor einem Millionenpublikum symbolisch zu Fall gebracht zu werden.

"Mit unserem Stein wollten wir ein Zeichen setzen", erklärt die Beauftragte der UN-Millenniumkampagne Deutschland, Dr. Renée Ernst, "jede Mauer kann eingerissen werden- sofern der gesellschaftliche und politische Wille dafür vorhanden ist." So könne auch die Mauer der Armut, durch die Umsetzung der Millenniumentwicklungsziele, zu Fall gebracht werden.

Die 2,5 Meter hohen Dominosteine waren zuvor Monate lang auf der ganzen Welt künstlerisch gestaltet worden. Für die UN-Millenniumkampagne Deutschland malten die UN-Jugenddelegierten Falko Mohrs und Emily Büning die Symbole der acht Entwicklungsziele auf die eine Seite des Steins, und schmückten die andere symbolisch mit einer Mauer, die von bunten Händen eingerissen wird.

Während Bundeskanzlerin Angela Merkel den Mauerfall gestern Abend als eine der glücklichsten Stunden der deutschen und europäischen Geschichte bezeichnete, nutzte Friedensnobelpreisträger Muhammed Yunus den 20.Jahrestag des Mauerfalls, um ein wichtiges Statement abzugeben: "Lasst uns gemeinsam die Armut ins Museum bringen", erklärte er und gedachte somit mit wenigen, aber bedeutenden Wort den Ärmsten dieser Welt. Yunus überbrachte auch aus Grüße aus seiner Heimat Bangladesch, wo ebenfalls ein Domino-Mauerstein bemalt worden war.

Auch die amerikanische Außenministerin Hillary Clinton vergaß in ihrer Rede nicht, die Freiheit und den Wohlstand für alle Menschen einzufordern. Präsident Obama, der zurzeit in Asien unterwegs ist und deswegen nur per Videobotschaft eingeblendet wurde, erklärte, dass es "keine deutlichere Zurückweisung der Tyrannei und keine stärkeres Zeichen für Freiheit" gegeben habe.







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