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16.02.2009 Agrarsubventionen schaden nun doch EntwicklungländernFairer Wettbewerb sieht anders aus: Nur wenige Wochen nach der erneuten Einführung der umstrittenen Exportbeihilfen für Milchprodukte, schickt die EU ihre Billigmilchprodukte nun doch in Entwicklungsländer. Die Milchbauern aus armen Staaten leiden somit erneut unter den Dumping-Exporten reicher Industriestaaten. Dabei hatte Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner Mitte Januar noch versprochen: ?Wir werden nicht in die Entwicklungsländer liefern.??Das kann auf einen Schlag alles zerstören, was wir in Kamerun, Sambia, Kenia oder Burkina Faso aufgebaut haben?, sagt Francisco Mari, Agrarexperte beim EED. Die Befürchtung leuchtet ein: Durch die neuen Exportsubventionen wird Milch erneut zu Dumpingpreisen auf den Weltmarkt geschüttet. Besonders arme Bevölkerungsschichten werden jetzt wieder auf einheimische Produkte verzichten und das günstige Milchpulver aus Europa kaufen. Milchbauern aus dem Süden sind somit erneut übermächtiger Konkurrenz ausgeliefert, der sich nichts entgegen setzen können, da sie keine Subventionen beziehen.
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