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27.05.2009 Agrarministerkonferenz: Milch-Dumping geht weiterWährend der EU-Agrarrat gestern in Brüssel über Auswege aus der Milchkrise beriet, protestierten mehrere hundert Milchbauern vor dem Ratsgebäude. Sie forderten die Agrarminister auf, die Milchproduktion zu drosseln, um den Preisverfall zu stoppen. Doch statt eine Begrenzung der Milchmenge durchzusetzen, stellten die Minister den Milchbauern zusätzliche Agrarsubventionen in Aussicht. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner sprach gestern von zusätzliche Zahlungen in Höhe von einer Milliarde Euro. Außerdem sollen die Beihilfen in diesem Jahr früher, als üblich ausgezahlt werden: ?Die Kommission wird den Mitgliedsstaaten die Auszahlung der Betriebsprämie schon ab dem 16. Oktober statt erst im Dezember erlauben?, so Aigner.?Mit zusätzlichen Geldern ist weder den europäischen Bauern, noch den Kleinbauern in den Entwicklungsländern geholfen?, erklärt Dr. Renee Ernst von der UN-Millenniumkampagne. ?Die Beihilfen führen in Europa lediglich zu der weiteren Überproduktion von Milch, für die auf dem Weltmarkt einfach keine Nachfrage besteht. Gleichzeitig können die Kleinbauern in den Entwicklungsländern mit den Dumpingpreisen der reichen Länder einfach nicht konkurrieren. Die EU trägt also dazu bei, dass die Bauern Hunger leiden, obwohl sie selbst Lebensmittel produzieren.?
Relevante Informationen: mehr unter:www.un-kampagne.de |