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06.01.2010 Warum 2010 das Jahr der Millenniumsziele sein mussSechs Landtage, ein Präsident und die Kanzlerin: Die Deutschen kamen 2009 aus dem Wählen nicht mehr raus. Und obwohl Entwicklungspolitik kein klassisches Wahlkampfthema ist, sprachen sich in einer Umfrage der Nichtregierungsorganisation Oxfam kurz vor den Bundestagswahlen 70 Prozent der Deutschen für die finanzielle Unterstützung armer Länder aus. „Die Umfrage hat deutlich gezeigt, dass Entwicklungshilfe auch in Zeiten der Krise ein wichtiges Thema für die deutsche Bevölkerung ist“, erklärt Dr. Renée Ernst von der UN-Millenniumkampagne. Für das neue Jahr sei diese Haltung ein wichtiges Zeichen: „Bis 2015 sind es noch fünf Jahre. Wenn die Regierungsvertreter im September in New York über die Millenniumsziele beraten, dürfen sie nicht den Kopf in den Sand stecken. Sie sollten Pläne in der Tasche haben, wie in den nächsten fünf Jahren möglichst viel erreicht und damit Millionen Menschen ein würdigeres Leben gesichert werden kann.“ Zugegeben, 2009 war kein einfaches Jahr: Die Finanzkrise hat sich von den USA und Europa auf die gesamte Weltwirtschaft übertragen und insbesondere die Entwicklungs- und Schwellenländer hart getroffen. Und, obwohl die UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) im vergangenen Oktober den traurigen Rekordwert von einer Milliarde Hungernder auf der Welt meldete, verabschiedeten die Mitgliedsländer der FAO auf dem Welternährungsgipfel im vergangenen November keine konkreten Maßnahmen zur Hungerbekämpfung. mehr unter:www.un-kampagne.de |