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14.07.2009 G8-Gipfel: 20 Milliarden für KleinbauernIm Vorfeld des Gipfeltreffens im italienischen L?Aquila hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel das Format der G8 bereits kritisiert: ?Die globalen Probleme, vor denen wir stehen, können von den Industrienationen nicht mehr alleine gelöst werden?, erklärte Merkel Anfang Juli in einer Presseerklärung. Als vergangenen Freitag die dreitägigen Verhandlungen der G8-Staaten endeten, wurde deutlich: Die traditionellen Industrienationen und die aufstrebenden Wirtschaftsmächte wie China und Indien rücken entwicklungspolitisch tatsächlich enger zusammen. In einer gemeinsamen Erklärung der G8 und der G5 bekannten sie sich zu einer gezielten Förderung der Landwirtschaft in den ärmsten Ländern. Insgesamt sollen 20 Milliarden US-Dollar zur Steigerung der Nahrungsmittelproduktion zur Verfügung gestellt werden.
?Die zugesagten 20 Milliarden US-Dollar der G8-Staaten für die Landwirtschaft in den Entwicklungsländern sind zwar ein wichtiger Schritt, um Nahrungsmittelsicherheit in den Entwicklungsländer herzustellen?, sagt Salil Shetty, Direktor der internationalen UN-Millenniumkampagne, ?doch die Menschen in den Ländern des Südens hungern nicht etwa, weil es dort einen generellen Mangel an Lebensmitteln gibt. Sie hungern, weil sie keinen Zugang zu der Nahrung und zu den Produktionsmitteln haben.?
Außerdem würden wettbewerbsverzerrende Agrarsubventionen noch immer die mühsam aufgebaute Existenz tausender Kleinbauern vernichten: ?Wenn die Industrienationen auch zukünftig an ihren schädlichen Agrarexportsubventionen festhalten, werden diese jegliche Fortschritte wieder zunichte machen?, fügt Shetty hinzu. Die UN-Millenniumkampagne ruft die Industrienationen deswegen auf, die strukturellen Ursachen der Armut zu bekämpfen. ?Die reichen Länder müssen endlich dafür sorgen, dass den Kleinbauern gesicherter Zugang zu Produktionsmitteln wie Boden, Wasser oder Saatgut zur Verfügung gestellt wird, ? fordert Renée Ernst, die Leiterin der UN-Millenniumkampagne in Deutschland. Nur auf diesem Weg könnten die Millenniumentwicklungsziele bis 2015 rechtzeitig umgesetzt werden.
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