Deutschland hat sich mit den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union verpflichtet bis 2015 genau 0,7 Prozent des Bruttonationaleinkommens für Entwicklungszusammenarbeit bereitzustellen. Das Zwischenziel für 2010 hat Deutschland bereits verfehlt. Angesichts einer Milliarde Hungernder ist es absolut notwendig, dass das 0,7 Prozent Versprechen endlich eingehalten wird.

Ende Februar gründeten 30 Bundestagsabgeordnete eine parteiübergreifende Initiative, um das 0,7 Prozent Ziel in den anstehenden Verhandlungen über den Bundeshaushalt zu verankern. Das Ziel wird bis 2015 nur erreicht, wenn jedes Jahr mindestens 1,2 Milliarden Euro zusätzlich für Entwicklung ausgegeben werden.

Im Aufruf „Das Versprechen einhalten!“ machen die 30 Bundestagsabgeordneten deutlich, warum ihre Initiative für die Millenniumsentwicklungsziele so bedeutend ist. Zum einen muss mehr Geld für den Kampf gegen Armut eingesetzt werden. Zum anderen muss überprüft werden, welche entwicklungspolitischen Massnahmen wirksam sind. „Qualität und Quantität dürfen aber nicht gegeneinander ausgespielt werden. Beides muss gesteigert werden, um die Millenniumsentwicklungsziele bis 2015 doch noch erreichen zu können“, heißt es in dem Aufruf.

Am 16. März werden die entscheidenden Verhandlungen für den Haushalt 2012 geführt. Jeder kann das 0,7 Prozent Ziel unterstützen, indem er seinen zuständigen Bundestagsabgeordneten bis dahin kontaktiert und ihn an das Versprechen erinnert. Sowohl die Micha-Initiative als auch das Kinderhilfswerk „World Vision“ stellt einen Brief bereit, der mit einem persönlichen Statement versehen werden kann. Über „Abgeordnetenwatch“ kann man Bundestagsabgeordnete auch direkt über ihr Büro kontaktieren. Schreibe dem Abgeordneten deines Wahlkreises und fordere ihn auf, das 0,7 Prozent Versprechen einzuhalten!

Relevante Informationen

• Briefvorlage zum herunteladen
  
• Initiative „Das Versprechen einhalten!“ der 30 Bundestagsabgeordneten
• Liste aller Bundestagsabgeordneten
• Brief von World Vision an Abgeordnete