30.09.2010

Bremer veranstalten Podiumsdiskussion

Über das Engagement ihrer Bundestagsabgeordneten zu den Millenniumszielen konnten sich die Bremer Bürger vergangene Woche auf einer Podiumsdiskussion informieren. Die Ev. St.-Markus-Gemeinde lud im Rahmen von Aktionen der Micha-Initiative zu einer Diskussionsveranstaltung ein, bei der die Bremer Bundestagsabgeordneten Agnes Alpert, Marieluise Beck, Dr. Carsten Sieling, Torsten Staffeldt sowie der CDU-Landesvorsitzende Thomas Röwekamp Rede und Antwort standen.


Einig waren sich die Abgeordneten in diesem Punkt: Die Millenniumsziele müssen erreicht und die Anstrengungen dafür sollten zukünftig erhöht werden. Alpers, Beck, Röwekamp und Sieling forderten, dass Deutschland bis 2015 0,7 Prozent seines Bruttonationalproduktes (BNE) für Entwicklungshilfe ausgeben muss. Einig waren sich jedoch alle darin, dass es nicht allein auf Geldzahlungen ankomme, sondern auf den effektiven Einsatz der Mittel. Insbesondere die Investitionen in Bildung spielen nach Auffassung der Abgeordneten eine zentrale Rolle für die nachhaltige Entwicklung eines Landes.

Die Bremer Bürger stellten nach der Diskussion einige der Fragen rund um die Entwicklungsziele: Was getan werden könnte, fragte ein Bremer, damit sich die Wirtschaftbeziehungen zwischen den Ländern des Südens und Nordens veränderten. Die staatliche Entwicklungshilfe und die privaten Spenden könnten seiner Meinung nach nicht ausgleichen, was den Menschen der armen Länder durch ungerechte Handelsbeziehungen genommen wird. Einig waren sich alle Diskussionsteilnehmer darin, dass Agrarexportsubventionen abgebaut werden müssen. Zudem sollte es den armen Länder möglich gemacht werden, ihre heimischen Produkte diskriminierungsfrei auf den europäischen Markt zu bringen. 

Auf die Frage des Gesprächsleiters Pastor Renke Brahms, Schriftführer der Bremischen Evangelischen Kirche, was Bremer Bürger für die Entwicklungsziele tun könnten, verwies Torsten Staffeldt vor allem darauf, dass jeder das eigene Verhalten in Frage stellen könne. Agnes Alpers schlug vor, das Bremische Abgeordnete, Schulen und Kirchen ein bis zwei Tage auf unterschiedliche Weise dem Thema „Kinder der Welt“ widmen könnten.