23.03.2009

Aktionsbündnis: 18.000 Unterschriften gegen Milch-Dumping der EU

Das Ergebnis ist überwältigend: In nur anderthalb Woche unterzeichneten mehr als 18.000 Bundesbürger den Appell der Kampagne ?Milchdumping Stoppen? von Campact- Demokratie in Aktion. Mit ihrem Appell an die Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner und die Bundesentwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul fordern die Träger der Aktion einen sofortigen Stopp der Exportsubventionen für Milchprodukte, die verheerende Auswirkungen auf Kleinbauern in Entwicklungsländern haben. Vergangenen Freitag übergaben Vertreter der Kampagne Ministerin Wieczorek-Zeul im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung die Unterschriftenlisten.


Übergabe von 18.000 Unterschriften an Ministerin Wieczorek-Zeul im BMZ vergangenen Freitag. Quelle: www.milchdumping-stoppen.de

Wohingegen Wieczorek-Zeul die Forderung nach einer Abschaffung der Exportsubventionen für Milch unterstützt, fordert Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner lediglich, dass keine Exporte mehr in die ärmsten Entwicklungsländer subventioniert werden. "Dies ist nicht ausreichend. Die Exportsubventionen führen auch zu einem Verfall der Weltmarktpreise, was die Bauern in Entwicklungsländern ebenfalls schädigt", so die einhellige Einschätzung der Kampagne "Milchdumping Stoppen".

Um einen Kurswechsel der Bundesregierung zu erreichen, müssen sich weiterhin möglichst viele Bundesbürger an der Online-Aktion beteiligen und ihre Forderungen online an die Ministerinnen abschicken. Die Online-Aktion ist deswegen weiterhin für engagierte Bürger und Bürgerinnen geöffnet. Denn nur so kann ein Einlenken der Regierung erreicht und die Existenz hunderttausender Kleinbauern in Entwicklungsländern gerettet werden.

Dr. Renee Ernst von der UN-Millenniumkampagne freut sich über den großen Rücklauf: "Die enorme Resonanz auf die Online-Aktion zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Wenn heute und morgen der EU-Agrarministerrat in Brüssel zusammen tritt, ist es wichtig, dass sich die Bundesbürger Gehör verschaffen und die Bundesregierung auffordern, sich für einen sofortigen Stopp der Exportsubventionen einzusetzen."

 

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