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Die UN hilft Mütter besser zu versorgen

In den Entwicklungsländern stirbt eine von 48 Frauen bei der Entbindung. Die schockierende Quote hängt auch damit zusammen, dass Frauen dort oft viel zu früh etwa im Alter von 12 bis 14 Jahren verheiratet werden.

Für die jungen Körper ist eine Schwangerschaft sehr risikoreich – von der häufig unzureichenden Gesundheitsversorgung ganz zu schweigen. Noch immer sterben jährlich 536.000 Frauen während der Schwangerschaft oder bei der Geburt aufgrund behandelbarer bzw. vermeidbarer Komplikationen.

Teilziel 7: Zwischen 1990 und 2015 Senkung der Sterblichkeitsrate von Müttern um drei Viertel.

Teilziel 8: Bis 2015 allgemeinen Zugang zu reproduktiver Gesundheit erreichen.

Indikatoren:

  • Müttersterblichkeitsrate
  • Anteil der von medizinischem Fachpersonal begleiteten Geburten
  • Rate der Verbreitung empfängnisverhütender Mittel
  • Rate der Geburten bei Minderjährigen
  • Verbreitung pränataler Untersuchungen
  • ungedeckter Bedarf an Familienplanung

Entwicklung in Zahlen:

Die große Mehrheit tödlicher Geburten könnte durch professionelle medizinische Hilfe verhindert werden. Denn Ärztinnen und Ärzte, Krankenpflegerinnen und -pfleger sowie Hebammen können Probleme frühzeitig erkennen und Komplikationen vermeiden.

Die gute Nachricht ist, dass gegenüber 1995 heute in allen Entwicklungsregionen mehr medizinisches Fachpersonal bereit steht, um bei der Entbindung zu helfen. Der Gesamtanteil der von medizinischem Fachpersonal betreuten Geburten ist in den Entwicklungsregionen von 53 Prozent im Jahr 1990 auf 61 Prozent im Jahr 2007 angestiegen. In Südasien und Subsahara-Afrika fehlt eine solche Betreuung jedoch noch immer bei mehr als der Hälfte aller Geburten. Auf die afrikanischen Länder südlich der Sahara entfällt deswegen die Hälfte aller Fälle von Müttersterblichkeit (265.000), ein weiteres Drittel entfällt auf Südasien (187.000).

Jährlich sterben über 500.000 Frauen und Mädchen an Komplikationen während der Schwangerschaft oder der Entbindung. Fast alle dieser Sterbefälle (99 Prozent) ereignen sich in Entwicklungsländern. Insbesondere junge Frauen tragen im Vergleich zu erwachsenen Frauen ein höheres Risiko, während der Schwangerschaft oder der Entbindung zu sterben. Mädchen unter 15 Jahren sterben fünfmal so häufig bei der Entbindung wie Frauen zwischen 20 und 30 Jahren.

In Afrika südlich der Sahara liegt die Geburtenrate bei Jugendlichen am höchsten und ist seit 1990 kaum zurückgegangen. In dieser Region ist die Fruchtbarkeit für alle Altersstufen hoch und frühe Schwangerschaften sind hauptsächlich aufgrund des in vielen Ländern äußerst niedrigen Heiratsalters weit verbreitet. Auch in Lateinamerika und der Karibik ist die Geburtenrate bei Jugendlichen weiter hoch und außereheliche Schwangerschaften sind sehr häufig.

 





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