27.08.2010

Menschheit lebt bereits im August auf Pump

Es ist gerade mal August und die Menschheit hat die ökologischen Ressourcen des gesamten Jahres verbraucht. Das ergaben Berechnungen der Umweltorganisation Global Footprint Networks. Der „Welterschöpfungstag“ rückt im Kalender kontinuierlich nach vorne: Im vergangenen Jahr fiel er noch auf den 25. September.


 „Den Rest des Jahres leben wir auf Kredit und verbrauchen die Reserven der Erde“, erklärt Christoph Heinrich, Geschäftsleiter Naturschutz des WWF Deutschland. Die Menschheit verbrauche die vorhandenen Ressourcen der Erde immer schneller. Grund sei vor allem das schnelle Anwachsen der Weltbevölkerung. Und so hat die Menschheit bereits Ende August alles verbraucht, was die Natur für das ganze Jahr an Biokapazität – dazu zählen alle Ressourcen, die sich in einem Jahr wieder erneuern können –  bereitstellen konnte.

Das Global Footprint Network berechnet jährlich die auf der Erde verfügbare Biokapazität und vergleicht diese mit den „Ausgaben“ der Menschheit. Im vergangen Jahr fiel der „Welterschöpfungstag“ noch auf den 25. September. In diesem Jahr hatte die Menschheit bereits am 21.August alle Ressourcen für sich in Anspruch genommen. „Bis Ende 2010 werden wir voraussichtlich 150 Prozent unserer Ressourcen aufgebraucht haben“, erklärt Heinrich.

Die globale Übernutzung ist nicht nur ein ökologisches Problem: Sie verschärft auch viele der bestehenden Ungerechtigkeiten. Ressourcenkonflikte, Kriege, Hunger oder Überschwemmungen treffen besonders diejenigen am härtesten, die am wenigsten zur Übernutzung beigetragen haben. „Wir können nicht nur auf Kredit konsumieren, wir müssen so schnell wie möglich Verantwortung übernehmen und unsere Schulden bei der Natur zurück zahlen“, so Heinrich.

Relevante Informationen:

  • Hier geht es zur Webseite von Global Footprint Networks